Eine intravitreale Inkektion ist bei verschiedenen Erkrankungen und Netzhautveränderungen notwendig. Es handelt sich um einen kleinen Eingriff, der in unserer Eye Clinic in Pontresina durchgeführt wird. Unter sterilen Bedingungen wird im Operationssaal das entsprechende Medikament (Ranibizumab, Aflibercept) in das Augeninnere (Glaskörper) gespritzt. Der Wirkstoff gelangt zur Netzhaut und kann dort direkt vor Ort wirken. Die Behandlung erfolgt ambulant und ist weitestgehend schmerzlos.
Beim Eintreffen in der Eye Clinic erhält jeder Patient eine Haube und Schuhüberzieher. Anschliessend wird das Auge mit Tropfen unempfindlich gemacht und desinfiziert. Das Gesicht wird mit einem sterilen Tuch abgedeckt und das Auge mit Hilfe eines Lidhalters offen gehalten. Der Arzt markiert die Injektionsstelle, dann wird unter sterilen Bedingungen das Medikament mit einer feinen Nadel in den Augapfel injiziert.
Als Standardtherapie für die feuchte Form der Makuladegeneration gilt die intravitreale Injektion der Medikamente Ranibizumab (Lucentis®) und Aflibercept (Eylea®). Beide Medikamente sind Antikörper gegen einen bestimmten Wachstumsfaktor (Vascular Endothelial Growth Factor kurz VEGF), welcher bei der Entstehung der Erkrankung eine Rolle spielt. Krankheitsbedingt kommt es zum Anstieg dieses Wachstumsfaktors, Gefässe wachsen unkontrolliert in die Netzhaut und durch die krankhaften Gefässwände tritt Flüssigkeit in die Netzhaut aus. Indem der Wachstumsfaktor durch Medikamente gehemmt wird, wird auch eine Reduktion der Flüssigkeit bzw. der Gefässeinsprossung erwartet. Meist sind mehrere Injektionen notwendig. Unsere Patienten werden regelmässig kontrolliert und die Therapie wird entsprechend angepasst.
Die Therapie für diese Form ist noch in der Studienphase – das Medikament Lampamizumab ist ein Antikörper gegen den Komplementfaktor D. Dieser Faktor spielt eine entscheidende Rolle in der Entstehung der trockenen Makuladegeneration. Das Medikament soll die Erkrankung verlangsamen. Sobald das Medikament auf dem Markt sein wird, werden wir es als Therapie anbieten.
Eine der Standardtherapien bei einem Makulaödem ähnlich der feuchten Maculadegeneration ist die intravitreale Injektion eines anti-VEGF-Antikörpers. Zum Einsatz kommen sowohl Ranibizumab (Lucentis®) wie auch Aflibercept (Eylea®).
Bei einem ausgeprägten retinalen Venenverschluss sind intravitreale Injektionen eines anti-VEGF-Antikörpers indiziert. Hiermit kann in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden. Zum Einsatz kommen sowohl Ranibizumab (Lucentis®) wie auch Aflibercept (Eylea®).